Cagiva Elefant Motorradstammtisch München


 

Marokko, April 2023

  


Tag 17, 16.04.2023

Jetzt haben wir es wieder geschafft... wartend auf das boarding in Malaga blicken wir zurück auf 16 ereignisreiche urlaubstage. Wir sind uns einig, dass ohne Zusammenhalt, Rücksicht und ein kleines Quentchen Glück diese Reise nicht möglich gewesen wäre. 

Hier in Zahlen:

Gefahrene km 3800

Anzahl der Kurven ca. 9000 😃

Verspeiste Hammel, Brote, Oliven und Datteln ca. 200

Getrunkene Biere (eindeutig zu wenig)

Muezzin pro Tag fünf Mal

Zeitverschiebung 2h

Ölverbrauch komplett weniger als 0.5 l

4 Hinterreifen

8 Umfaller

2 Pannen

1000 glückliche Momente 

Unseren Schutzengeln, den Lieben zuhause, LuckyRob und allen, die mitlesen, vielen Dank 

Bis zum nächsten Mal- gerne wieder 🤩👍


Tag 16, 15.04.2023

CEUTA hat es uns angetan. Als kleine Landzunge am Nordende Afrikas verdeutlicht es als Einzelstaat die ehemaligen kolonialen Besitzansprüche von Spanien und ehemals Portugal. Hier gelten reduzierte Steuersätze und eine klare Ansage an europäische Werte. Die Ausreise war wieder sehr lästig und unser Gepäck wurde komplett durchsucht.

Hier noch Eindrücke von gestern und heute früh

Überfahrten mit der Schnellfähre dauert nur ca 1h 🚤


Tag 15, 14.04.2023

Heute waren wir feiern

PeDeu wird 60

Das haben wir ganz Ceuta mitgeteilt 

Dementsprechend war die positive Rückmeldung der Beteiligten. Diese Rückmeldung mitsamt der Feieraktion hat uns viel Freude bereitet 🤩


Tag 14, 13.04.2023

Fortes Fortuna Adiuvat

Könnten wir heute aussprechen. Das Rif lässt uns unbehelligt durch. Die Landschaft wirkt, als wäre Picasso das Karminrot ausgegangen. Alles weiß,  grün und braun. Kein Rot, kein Sand, nur fruchtbare Landschaft mit eigenen Rif Piraten 

Seht selbst

Wir wären nicht Marokko Reisende ohne die Küste nach dem Hochgebirge Al Hoceima kennengelernt zu haben. Was für ein Augenschmaus

Untergekommen in der einzigen Herberge am Strand. Der ehemalige Koch eines Hotels in Lübeck ließ sich hier nieder. Heute abend gibt es Fisch Tajine, Lecker 😋


Tag 13, 12.04.2023

Auf dem Weg ins Rif ...

320km Kurvenstrassen und Kulinarik.

Jetzt werden die offroadtouren weniger. Wir müssen Strecke machen Richtung Europa. Afrika beherbergt uns nur noch wenige Tage. Der Ramadan lässt das komplette Tagesgeschehen weiterhin ruhen. Nur Abends blühen die Geschäfte und es wird geschlemmt bei Tee, Wasser und Hammel (wir nicht einbezogen 😀)


Tag 12, 11.04.2023

der heutige Fahrtag lässt uns eintauchen in den Nationalpark Hoher Atlas Occidental. Von über 2500m geht es hinunter auf 800m. Dort erreichen wir den Stausee mit Wasserfall Cascade Ouzoude. Eine Führung kostet 150Dh. Die sparen wir uns und fahren offroad 130km M23.

Viel Spaß beim Bilderschauen🤩

Die Berber leben in ärmlichen Verhältnissen. Die Dörfer sind verlassen und der westlich europäischen Zivilisation nicht aufgeschlossen

Auch nach 12 Tagen sind wir noch guter Dinge. PeDeu zitiert aus seiner Witzesammlung, René verliert ab und zu noch Schrauben, Anton ist der Landschaftensammler und ich bleibe Schreiberling und Fotograf 😃


Tag 11, 10.04.2023

Von Foam Zaguite nach Demnate.

Wieder zurück zur Zivilisation.

Die Wüste spuckt uns aus .... dem Licht folgend in die high tech Wasserstoffproduktion.

Der Atlas hat uns wieder

Der Übermut führt uns in eine Top Herberge


Tag 10, 09.04.2023

Der Umkehrpunkt ...

unserer Offroadtour ist erreicht. Ab jetzt geht es zurück und ähnlich der steinigen Urlandschaft fallen sprichwörtlich selbige von ❤️. 

Wir bedanken uns bei Pedeu für die fachkundige Begleitung der Offroadtour 

Gleichzeitig blicken wir freudig auf die Rückfahrt nach Tanger. Vielleicht lädt uns noch der Atlantik auf eine kleines Rendezvous ein.


Tag 9, 08.04.2023

Von Tagounite nach Foum Zguite.

PeDeu`s damalige Strecke, auf der er Probleme bekam. Wir lassen es mit dem Gepäck ruhiger angehen.

Der heutige Ankunftspunkt Foum Zguite liegt unter dem Gesichtspunkt Erholung. Deswegen ein Hotel der "höheren Preisklasse".

Ramadan und der anhaltend permanente Hopfenentzug setzen uns schwer zu. Teilweise dehydrieren wir hopfenanalytisch und delieren bereits am Tage.

Video folgt bald



Tag 8, 07.04.2023

Steppenrunde ... 125 km Piste

Das "NICHTS"

Wie würden wir das Nichts definieren? Beim stundenlangen offroadfahren und wuchten im tiefsand kamen wir drauf. Das Nichts ist die Abwesenheit von Allem. Menschen, Tiere, Gerüche, Geräusche, Farben, Stimmung, alles fehlt. Nur das Nichts ist da

Kameradschaft bleibt ... Sie trägt uns durch die Einsamkeit.

Wir beraten noch: spanische Desert x Fahrer (du fährst hier ein Scheissmoped für die Wüste).

Und französische GS 1200 Fahrer (fahr mit dem Platten nicht weiter, sondern lass dir helfen).

Und die erste Pause war beim ersten Baum nach 35 km Piste 👍


Tag 7, 06.04.2023

Als soziale Wesen neigen wir zu ständigem Vergleich. Wer hat das bessere Motorrad, die bequemste Arbeit ... Wer die besten Kinder und die hübscheste Frau.

Wir vergleichen uns gelegentlich mit den Hundertschaften GS 1250, die hier organisiert auf Asphaltstrassen top organisiert an uns vorbei pilgern. Dies führt uns zum heutigen Thema.

"Der ultimative Sandvergleich - Tiefsand zum Abwinken"

Ein Tag Tiefsandendurotraining in Hechlingen umfasst 400m Sandpassage. Unsere heutige Runde umkleidete Erg Chebbi und dauerte 82km. Tiefsand, Bleiminen, Pisten, Dünen und Oasen reihten sich wie Perlen an der KTM Schnur.

Der starke Wind verändert die Dünen ... kein Problem für Pedeu und Co.

Was wir heute sonst noch trafen ...


Tag 6, 05.04.2023

Von Tineghir Gorge du Todra nach Merzouga

Welcome to Mordor

 

Wenn dir die dreisprachige Bedienung des Hotel die letzte Bergetappe im Atlas verneint. Wenn die Wettervorhersage Sturm prophezeit und der Patron sagt, "you are crazy" ...

Dann tauchen wir ein in die Etappe "this must be Mordor"

Getreu Norali "itchy boots" 🤩

Natürlich geben wir wieder Alles

Die obligatorische Panne gehört dazu. Bevor uns die Orks fressen, muss der defekte Kühlerlüfter der 701 wieder laufen. Diesmal wars nur eine von 4 lockeren Schrauben, die sich verkeilte 👍

Mordor spuckt uns aus ins Niemandsland am Eingang zur Grand Dune Merzouga an der algerischen Grenze


Tag 5, 04.04.2023

 

 

Wegen den vielen Nachfragen zur Kühlerpanne hier noch die Ergänzung...

 

Pedeu auf dem Weg zurück lassen war keine Option. Kein Auto kommt vorbei und kein Netz. Die Aktion dauerte 3h.

 

Während pedeu Werkzeug checkte und mopped auseinander baute schwärmten wir aus. 3 Baustellen fanden wir innerhalb 300m. Im steinhaus die Wasserleitung. Weiter unten die Reste einer autoreparatur und im Dickicht drei alte Schuhe. Überall schnitten wir Gummis heraus.

 

Der Gewebeschlauch war der Beste. Mit epoxy füllten wir die Dichtung mit passender Scheibe. Dann heisst es warten. Das war es

 

 

 

 

 

Heute war Schinderei in unglaublicher Landschaft angesagt. Die Schluchtentour führte uns durch Dades und Todra Schluchten auf 2600m.

Wir trafen eine österreichische Familie und durften einen Reifen wechseln. Bayern und Vorpommern halt 👍🤩

Der Weg ist ausgesetzt. Immer wieder heißt es den handballgrossen Steinen auszuweichen. Nicht jeder hält sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung 🏍️ teilweise mussten wir im bachbett fahren

Die Dadesschlucht brennt sich in unsere verdörrte Hirnrinde. Durch den Ursprung des Atlas zu reisen ist unglaublich

Im Abendlicht nach 260km Schotter und schlechten Teer tauchen wir in die letzten Eindrücke ein


Tag 4, 03.04.2023

Von Midelt über Rich durch einen Militärtunnel Richtung Tizi Tagountsa Berge nach Tamtatouchte. Kilometerlange steinpisten soweit das Auge reicht. Ewige Ausblicke im hohen Atlas.

Die Piste wird durch den Militärtunnel unterbrochen. Im Niemandsland werden wir hart in die Realität geworfen. Ein Haarriss im Kühler von Pedeu KTM zwingt uns auf 2500m zu einer gewagten Reparatur.

Die Reparatur fand mit 2 Komponenten Epoxy statt.

Wir sammelten aus einer aufgelassenen Steinhütte Restmaterialien. Daraus bauten wir eine Manschette, die zusätzlich abdichtete. Die 60 km in der anbrechenden Dunkelheit bis zur ersten Übernachtungsmöglichkeit hielt es ...👍🤩

Jetzt fahren wir in den Abend hinein und genießen das Licht und die Stimmung


Tag 3, 02.04.2023

Auberge Jafaar heißt die heutige erste Offroadpassage. Wir haben schon Respekt vor der Tour im Hohen Atlas. Einem Gebirgszug der uns auf 2900hm einiges abverlangt. Deswegen auch die Entscheidung für Einspritzmotoren. Hängen gut am Gas 👍🤩

Nur leider fehlt so manche Brücke ...

Ihr wollt nicht sehen, wie wir uns die Ausweichroute hochquälten. Deswegen ein kleines SpinOff des spanischen Offroadclubs im Porsche ...


Tag 2, 01.04.2023

 

 

Die Nachtfähre Malaga- Melilla schaukelt uns in kurzen Schlaf. Gegen 06.00 Uhr war die Nacht zuende und wir betraten ein Niemandsland. Durch hohen Stacheldrahtzaun und massive Polizeipräsenz wehrt sich die EU gegen Einwanderung.

Entsprechend aufwändig gestaltete sich auch die Grenzkontrolle.

Mein Handy wurde fast konfisziert, da ich die Sache dokumentieren wollte.
Nachdem unser gesamtes Gepäck durchsucht wurde, durften wir nach 2 Stunden den afrikanischen Vielvölkerstaat betreten. 2 Stunden Zeitverschiebung, kein Frühstück, Navigationsaction, ...
Na was soll,s

 

Auf die KTM, und los. Es wird 30 Grad werden ...
425 km von Nador nach Midelt.

Es ist Ramadan... Und alles hat zu. Menschen sitzen am Straßenrand und warten, bis das Fasten aufhört. Nur Kinder lachen, winken und fordern immer wieder auf, doch endlich bei 80 km/h noch nen Wheelie hinzulegen.
Wir beschließen eine Mittagspause in einem Eukalyptuswald mit instantcafe, Brot und Schmelzkäse (la vache, qui rit)

So langsam kommen wir in den flow. Meine Festplatte dreht nicht mehr mit 2000 U/min. Mein Kopf pendelt sich langsam auf Schallplattengeschwindigkeit ein. Mit 33 U/min denke ich abwechselnd an Russel Crowe in Gladiator und an Pink Floyds Dark Side of the Moon. Zuletzt nur noch Pink Floyd in Endlosschleife. Die Natur bezaubert uns. Die afrikanische Art zu Leben nimmt uns immer mehr ein.

 

 

 

 

 

 

Sehr freundlich und Überaus höflich werden wir empfangen, beraten und gefragt, woher wir kommen.

 

Allerdings bleibt es bei 2 Städten.

 

Nur München und Hamburg sind ein Begriff ...


Tag 1, 31.03.2023

  

Olà Companeros,

Esta bien? Fragt das Abenteuer... si, si, mui bien antworten wir zu viert im Chor.

 

Dürfen wir (René Schwiesow Husq 701 Adv,  P. Glück KTM Quest 690, Anton Dürringer KTM 690 Quest und unser Silberrücken und Tourguide Peter Deuschl KTM 690 Quest) wieder antreten?

 

Ja, natürlich ... kommt herein ...

Ready to Race 2023

 

Fühlt euch wohl. Wie ich sehe, seid ihr wieder ein Jahr älter und wohlgenährt.

 

Leider darf ich euch nur 2-3 Tage beherbergen. Dann muss ich euch abgeben an meinen Kollegen Mustafa in Marokko.

 

Er wartet schon auf euch mit einem knackigen Spitzenprogramm. Bei ihm ist gerade noch Ramadan... Aber wenn ich euch so betrachte  schadet es in keinem Fall

 

Bonjours le Maroc 👍

Natürlich gehört die obligatorische Panne dazu. René brachte einen Plattfuss mit. Unter bester mechanischer Qualität wurde geflickt, während wir isotonisch ausgleichend arbeiteten. Der Rest ist Hafennavigation und Ankommen.

 

 

Maroc on vous attend a demain ...