Cagiva Elefant Motorradstammtisch München

 


 

       Tunesien Ostern 2025


Tag 1 (11.04.25): 

"Euer Abonnement läuft ab" sagt das Abenteuer zu uns. Wo bleibt ihr denn? Gemach, gemach; wir sind nicht mehr die Jüngsten :-)

Stell dir vor, einer von uns wird nächste Woche 62 Jahre alt. 

"Nun denn, ihr Alten Männer, auf die Maschinen und an die Motoren. Ich freue mich auf euch.



Tag 2/3 (12./13.04.25): 

Was folgt auf läppische 900km (Loitz\München) und 650 km (München\Genua)?

Eine Überfahrt ... auf dem thyrennischen Meer. Das sich von seiner bewölkten Seite zeigte. Und windig auch. Pünktlich betreten wir tunesischen Boden und berühren erstmalig Zoll und Einfuhrbehörden. Wahrlich kein Vergnügen. Inmitten von Wüstentrucks und Weltreisemobilen tauschen wir Erfahrungen und Ärger aus.

Bienvenue en Tunisie 


Tag 4 (14.04.25): 

Planänderung: Wegen schlechtem Wetter geht es nicht nach Westen Richtung algerische Grenze, sondern von La Goulette (bei Tunis) nach Matmata.

Ein Ritt von 450 km Richtung Süden von der Metropole in das touristische Epizentrum. Wir übernachten in einer Höhlenanlage. Ursprünglich gedacht zum Schutz vor Sturm und Hitze, dienen diese heute als Herberge und bieten uns einen phantastischen und genussvoll Aufenthalt.


Tag 5 (15.04.25): 


Von Matmata geht's in die Sahara nach Ksar Ghilane. Hier bohrten sie nach Öl ... Und stießen auf warmes Schwefelwasser. Gut für uns und gut für alle Reisenden mit Individualmobilen. Wir fuhren gleich nach dem Check In im Camp Oasis zum Fort. Welch ein Ritt - Sand zum Abwinken.


Übrigens: Peter D. hat Geburtstag. Erst wird hervorragend gespeist, dann dauert der Abend etwas länger...


Tag 6 (16.04.25): 


Heute vorgezogener Ruhetag im Ksar; Anton (wir erinnern uns an sein Missgeschick am Vortag) ist etwas bewegungsbeeinträchtigt. So bleiben wir in der Oase und schlendern ein wenig umher. 

Für den Nachmittag war eine lockere Sandrunde um die Oase geplant, aus der nix wurde weil ein kurzer, aber heftiger Sandsturm aufkam. So blieb leider nur noch mit gekühlten Getränken am oder im Pool dem Treiben zuzuschauen.


Tag 7 (17.04.25): 


Weiter geht's über die ehemalige Pipelinepiste nach Douz. Dem Anton wird aufs Mopped geholfen :-):Mopped


Douz, eine quirlige Stadt mit historischer Bedeutung als Karawanenumschlagsplatz. Heute werden hier Reiseunformationen getauscht. Wer weiß etwas, welche Route ist offen, gesperrt, versandet oder nur mit Guide befahrbar. Auch wir sammeln Infos für den nächsten Trip. Bald mehr ...

Wir finden eine einfache Unterkunft und dürfen die Moppeds im Innenhof parken.


Tag 8 (18.04.25): 


Während der Anton aufs Gepäck aufpassen muss und neue Freundschaften in Douz knüpft stürzen sich Rene und die beiden Peters ins Abenteuer. Vom Tor zur Sahara geht es auf der mehr oder weniger versandeten Pisten und über 2 Dünengürtel wieder in die Oase Ksar Ghilane. Die Schinderei war jedes Sankorn wert...



Der ein oder andere Umfaller bleibt nicht aus - aber mit vereinten Kräften...

Ksar Ghilane in Sicht


Tag 9 (19.04.25): 


Wir verlassen Douz und machen uns auf den Weg durch das Chott-el-Jerid nach Tozeur. Die Suche nach einer Unterkunft war dieses Mal etwas anspruchsvoll. Alle Campingplätze mit einfachen Hütten hatten zu und so waren die geschundenen Körper gezwungen etwas luxuriöser zu nächtigen :-). Der Pool bestand allerdings die Zehenprobe vom Glücki nicht und so ging es mit der Pferdekutsche in die kleine Medina der Stadt.


Tag 10 (20.04.25): 


"Im Land der Oasen" betitelt der Reiseführer die Gegend der ehemaligen Binnenseen. Unwirklich mit blauen Fata Morgana täuschen sie Wasser vor. Tatsächlich sind sie teilweise mit Oberflächenwasser bedeckt. Grund sind die starken Regenfälle, die wir teilweise auch abbekommen. Deswegen machen wir uns auf zu den "Luftverdampfern" auf dem Planeten Tatooine. Am Ort "Mos Espa" suchen wir Anakin Skywalker. Die Hollywoodtour endet auf dem Salzsee Chott El Jerid. Prädikat: "nicht wirklich befahrbar ..."


Tag 11 (21.04.25): 


Wir tauchen ein in die nördliche  Berggegend von Tozeur und besuchen die Bergoasen. Chebika, Tamerza und Mides. An Flussläufen entlang bestaunen wir Wasserfälle und erleben Naturschauspiele, die auch Hollywoodfilmen als Grundlage dienten. Gedreht wurden der Englische Patient und Indiana Jones, sowie das Leben des Bryan. Ein Guide führte uns durch diese absolute Bilderbuchgegend.

Zurück fahren wir über geschichtsträchtiges Terrain. In der kolonialen Auseinandersetzung zwischen Italien und Frankreich kam es im 2. Weltkrieg zu kriegerischen Schlachten. Ca. 250.000 Alliierte und deutsch- italienische Truppen standen sich gegenüber. Teilweise wurden die Pisten als Rückzugswege für Kriegsgerät mit Betonplatten verstärkt.